Hallo meine Lieben.
Ich melde mich jetzt erst, und mit gaaanz
vielen Dingen zu erzählen, ich hatte einfach noch keine Zeit, weil ich so viel
zu tun hatte.
Fangen wir mal Anfang Juni an.
Mein Geburtstag:
Ich hatte einen schönen 17'ten Geburtstag
hier, es war aber nicht der Beste.
Ich bin bis 12 aufgeblieben, und hab von
meiner Schwester dann einen Kuchen bekommen. Das wars dann aber auch von Seite
meiner Familie.
Ich bin an dem Tag einfach mal nicht zur Schule
gegangen. Mittags bin ich zu meiner Gastoma zum Essen gefahren. Nachmittags war
ich im Radio wegen der Eleccion, ich erklär euch gleich noch warum. Und abends
bin ich dann mit meinen besten Freundinen essen gegangen, und ich hab Torten
bekommen, das war wirklich nett mit den. Am Samstag sind wir dann feiern
gegangen, ich mit Plastikkrone. Mich haben zwar Alles noch mehr angeguckt, als
eh schon, ich fands aber ehrlich ziemlich cool. Mir ist ja eh nichts peinlich,
und es ist mir herzlich egal, was die Anderen von mir denken. Und der Amateur
in dem Club hatte so waszu erzählen.
Eleccion Reina:
Okay, dann versuche ich euch mal zu
erklären was das ist.
Das ist sowas wie ein
Schönheitswettbewerb. Alle Schulen in ganz Argentinien machen das. Danach gibt
es dann in der Provinz den kontest, und dann vom ganzen Land.
Das ist hier super wichtig, aber hier geht
es auch mehr darum, mit Freundinen sich zu präsentieren, und einfach Spaß zu
haben.
Das ganze fängt damit an, dass
professionelle Fotos gemacht werde, und ein Video. Dann hatten wir noch drei
verschiedene Radiotermine, wo wir dann über uns geredet haben, ich natürlich
besonders, weil ich ja die Austauschschülerin bin. Und weitere Fototermine bei
Zeitungen. Vormittags hatten wir dann immer Probe in der Schule. Wir mussten
eine Choreografie einstudieren.
Am Tag der Eleccion waren dann alle Mädels
ziemlich aufgeregt. Wie stellt man sich so eine Eleccion vor?
Jedes Mädchen bekommt eine Nummer. Wir
haben alle schöne lange Abendkleider an, und es sahen wirklich alle schön aus.
Dann läuft man winkend und IMMER lächelnd durch die Gegend, damit die Jurie
einen sehen kann. Und am Ende wird dann eine Königin, 2 Prinzessin, 2
Ehrendamen, und Dame der Jugend oder sowas.
Da ich die Austauschschülerin war, war ich
automatisch Dame der Jugend. Ich hab Blumen bekommen, und Geschenke, und wurde
auf die Bühne gerufen, und dann kam das Fernsehen. Das war einfach so eine
tolle Erfahrung. Auch wenn ich keine von den Mädchen vorher kannte, haben die
mich so lieb aufgenommen, und wir hatten eine super Zeit, und alle haben die
Nacht der Eleccion so genossen. Auf facebook hab ich ja ganz viele Fotos, ich
stell gleich mal den Link von den Videos rein.
Ich hab mich wirklich wie eine Prinzessin
gefühlt, mit dem langen Kleid, meinen 14cm High Heels. Ja ich war größer als
alle, aber das war es mir wert!
Santiago del Estero - Cordoba:
Da ich in dem Jahr nicht so viel von
Argentinien gesehen hab, bin ich eine Woche noch ein bisschen rumgereist. In
Santiago hab ich eine Freundin von mir besucht, die ich schon aus Hamburg
kenne. Es war wirklicht nett, und ihre Provinz ist ganz anders! Erstmal es gibt
eine unglaublich hohe Luftfeuchtigkeit, und es ist alles platt. Keine Berge.
Aber dafür ist die Stadt größer.
In Cordoba hab ich meine beste Freundin,
und einen Freund von mir besucht. Cordoba hat 3 Millionen Einwohner. Da bekommt
man am Anfang wirklich nen Schock, wenn man ein Jahr in einer deutlich
kleineren Stadt gelebt hat. In Cordoba gibt es wirklich Alles! Mc Donald
Starbucks und Subway hab ich mir natürlich nicht entgehen lassen. Fotos hab ich
auf Facebook.
So jetzt zum Ende.
Ich fliege in zwei Wochen nach Hause, nach
Hamburg. Ich kann es gar nicht glauben, dass mein Jahr jetzt vorbei ist. Es
ging so verdammt schnell. Ich bin doch gestern erst hier angekommen? So fühlt
es sich an.
Meiner besten Freundin musste ich schon
tschüss sagen, und es war schrecklich! Ich hab die ganze Rückfahrt geheult,
dieses Gefühl, dass man nicht weiss, wann man diese Person wiedersieht, oder ob
überhaupt. Es tut weh. Ich glaube der Abschied wird wirklich nicht leicht
werden. Aber ich bin bereit. Ob ich nach Hause nach Hamburg will, weiss ich im
Moment nicht so wirklich. Klar ich freue mich unglaublich auf zu Hause, aber
mein Leben ist jetzt hier, und das muss ich jetzt auf einmal wieder loslassen.
Es wird schwer Jujuy zu verlassen, weil ich meine kleine Miniprovinz wirklich
liebe! Das ist mir vor Allem auf der Reise bewusst geworden. Ich liebe die
Berge, und ich finde die kleine Stadt wirklich angenehm. Hier ist mein Leben so
unglaublich STRESSFREI. Stell sich das mal einer vor, sowas ist in Deutschland
unmöglich. Ich bin einfach unglaublich glücklich, aber auch traurig hier
gewesen. Das Alles ist jetzt ein Teil von mir.
Ich werde kurz vor meiner Abreise nochmal
einen Eintrag machen. Der letzte aus Argentinien.
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