Die Ziele
AFS ist eine
internationale, unabhängige und gemeinnützige Ehrenamtlichenorganisation, die
interkulturelle Programme durchführt, um Menschen in der Entwicklung ihres
Wissens, ihrer Fähigkeiten und ihres Verständnisses zu unterstützen, die
erforderlich sind, um eine gerechtere und friedvollere Welt zu schaffen.
Die Grundwerte und Attribute
AFS hilft Menschen in ihrem Bestreben,
sich als verantwortungsvolle Bewohner dieser
Erde für den Frieden und ein besseres
Verständnis zwischen den unterschiedlichen Kulturen dieser Welt einzusetzen.
AFS ist der Überzeugung, dass die Entwicklung des Friedens ein dynamischer
Prozess ist, der durch Ungerechtigkeit, Ungleichheit und Intoleranz gefährdet
wird.
AFS setzt sich für die Würde des Menschen
und den Wert eines jeden Menschenlebens sowie aller Völker und Kulturen ein.
AFS fördert die Achtung der Menschenrechte und der Grundrechte ohne jegliche
Diskriminierung, insbesondere aufgrund von Abstammung, Herkunft, Sprache,
Geschlecht, sexueller Identität, Religion, Behinderung oder gesellschaftlicher
Stellung. AFS gestaltet seine Programme im Bewusstsein seiner Grundwerte: der
Würde, der Achtung von Unterschieden, der Harmonie, des Einfühlungsvermögens
und der Toleranz.
Auf einen Blick:
AFS Interkulturelle Begegnungen e.V.
1 Vision
AFS Interkulturelle Begegnungen e.V. ist
die deutsche Länderorganisation von AFS Intercultural Programs Inc., einem der
weltweit erfahrensten und größten gemeinnützigen Anbieter für Jugendaustausch
und interkulturelles Lernen. Mit seinem differenzierten Angebot an
Austauschprogrammen und Workshops fördert AFS die Entwicklung interkultureller
Kompetenzen und die weltweite Völkerverständigung. Ein globales Netzwerk aus
ehrenamtlichen Mitarbeitern setzt sich für die Ziele von AFS ein. Sie engagieren
sich bei der Auswahl, Betreuung und Vorbereitung der Programmteilnehmer,
entwickeln die Strategie des Vereins weiter oder übernehmen andere Aufgaben in
lokalen Komitees, regionalen Arbeitsgruppen oder auf nationaler Ebene. In einer
zunehmend globalisierten und vernetzten Welt sensibilisiert AFS Interkulturelle
Begegnungen e.V. Menschen für die Bedürfnisse und Besonderheiten der jeweils
anderen Kultur sowie für deren spezifische Entwicklungen und Tendenzen. Damit
helfen wir ihnen, einander zu verstehen und sich in der Welt des anderen
zurechtzufinden. Von den im Rahmen unserer Austauschprogramme und Workshops
erworbenen interkulturellen Kompetenzen profitieren die Teilnehmer langfristig
und nachhaltig. Ob bei der Berufswahl oder anderen Lebensentscheidungen:
AFS inspiriert – ein Leben lang.
2 Mission
• AFS ist der Überzeugung, dass Frieden
ein dynamischer Prozess ist, der durch Ungerechtigkeit, Ungleichheit und
Intoleranz gefährdet werden kann.
• AFS bewertet die Vermittlung
interkultureller Kompetenz – Verständnis für die Besonderheiten anderer
Kulturen – als wichtige Voraussetzung für Völkerverständigung.
• AFS setzt sich für die Würde des
Menschen und den Wert eines jeden Menschenlebens ein.
• AFS fördert die Achtung der
Menschenrechte und der Grundrechte ohne jegliche Diskriminierung.
• AFS gestaltet seine Programme im
Bewusstsein seiner Grundwerte: Würde, Achtung von Unterschieden, Harmonie,
Einfühlungsvermögen und Toleranz.
• Mit seinen Programmen für
internationalen Schüleraustausch und Freiwilligendienst vermittelt AFS eine
Vielzahl interkultureller Begegnungen rund um den Erdball. Dieser Beitrag zum
friedlichen Miteinander einzelner Menschen kann in Summe die Welt verändern.
3 Tradition
AFS wurde 1914 in
den USA als freiwilliger Sanitätsdienst für die Schlachtfelder des Ersten
Weltkriegs gegründet und kam dieser humanitären Aufgabe auch im Zweiten
Weltkrieg nach. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs beschlossen die
AFS-Veteranen, Jugendaustauschprogramme ins Leben zu rufen, um so das Verständnis
zwischen den Kulturen zu fördern und dadurch einen Beitrag zum Weltfrieden zu
leisten. 1948 reisten erstmals zwei deutsche Schüler mit der Organisation in
die USA. 1952 verbrachten 54 amerikanische Schüler den Sommer in deutschen
Gastfamilien. Das war gleichzeitig der Startschuss für die Gründung des ersten
AFSBüros außerhalb der USA. 1971 wurde aus dem bilateralen Austausch mit
den USA ein multinationaler Austausch, bei
dem 17 Länder zur Auswahl standen. Heute ist AFS mit über 60
Länderorganisationen und Partnern eine der größten gemeinnützigen
Organisationen für Jugendaustausch
und interkulturelles Lernen weltweit. Die
deutsche Organisation AFS Interkulturelle Begegnungen e.V. ist als
Verein organisiert und zählt fast 4500
Mitglieder. AFS beschäftigt rund 100 hauptamtliche Mitarbeiter in der
Geschäftsstelle in Hamburg sowie in vier weiteren Regionalbüros. Circa 3800
ehrenamtliche Mitarbeiter engagieren sich deutschlandweit für AFS.
Im aktuellen Jahrtausend hat sich die
deutsche Organisation nicht nur inhaltlich breiter aufgestellt, sondern auch
interne und externe Veränderungen erfahren, die einen großen Einfluss auf die
Organisation und ihre Arbeit haben. Insbesondere trugen und tragen die fortschreitende
Globalisierung, die zunehmende Bedeutung der neuen Medien sowie die
Werteänderungen in der deutschen Gesellschaft zum Wandel der Organisation bei.
Kern der Arbeit von AFS waren und sind interkulturelle Austauschprogramme mit
dem Ziel, das Verständnis zwischen den Kulturen zu fördern und so einen Beitrag
zur Entstehung einer weltweiten Solidargemeinschaft zu leisten. Aber die
Möglichkeiten und Wege zur Erreichung dieses Ziels sind mittlerweile
vielseitiger und verzweigter geworden. AFS bietet neben dem traditionellen
Jahresprogramm heute diverse Kurzzeitprogramme, Freiwilligendienste sowie
interkulturelle Workshops und Trainings an.
4 Angebot
Schüleraustausch
Beim Schüleraustausch bietet AFS
Interkulturelle Begegnungen e.V. Jugendlichen ab 15 Jahren sowohl ein Jahres-
als auch ein Halbjahresprogramm sowie Kurzzeitprogramme von drei Wochen bis zu
drei Monaten an. Von allen Austauschorganisationen verfügt AFS über die größte
Ländervielfalt. Derzeit sind es rund 50 Länder auf allen Kontinenten. Ungefähr
ein Drittel der Teilnehmer fährt in die USA, aber auch Asien, Europa, Afrika
und Südamerika sind begehrte Ziele. AFS vergibt – in Zusammenarbeit mit
renommierten Partnern wie z.B. der Stiftung Mercator – an rund ein Drittel
seiner Teilnehmer Stipendien. Vor der Abreise besuchen die Teilnehmer
mindestens zwei Wochenendseminare zur Vorbereitung auf den Auslandsaufenthalt.
Während des Aufenthalts steht ein Ansprechpartner in der Nähe des Wohnortes für
alle Fragen bereit. Nach der Rückkehr ermöglichen Nachbereitungsworkshops den
Teilnehmern die Reflexion ihrer Austauscherfahrungen und bieten Hilfestellung
beim Wiedereinstieg.
Neu sind drei- bis vierwöchige
Sonderprogramme, die das Thema interkulturelles Lernen mit der inhaltlichen
Komponente Nachhaltigkeit verbinden. Im
Rahmen dieser Programme diskutieren deutsche und internationale Jugendliche
aktuelle Fragestellungen und erarbeiten Ansätze, wie Nachhaltigkeit aktiv
gelebt werden kann.
Infos dazu unter: www.afs.de/schueleraustausch
Freiwilligendienste
Bei den Freiwilligendiensten erhalten
junge Erwachsene zwischen 18 und 30 Jahren die Gelegenheit, rund um
den Globus in sozialen oder ökologischen
Projekten mitzuarbeiten. Der Einsatz in einem der zurzeit mehr als 30
verfügbaren Länder dauert je nach Programm drei bis zwölf Monate. So bietet
sich für Studenten in den Semesterferien oder in der Zeit zwischen Studium und
Job das zeitlich flexible Community Service Program (CSP) an. Das vom
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
geförderte weltwärtsProgramm hingegen ist auf ein ganzes Jahr angelegt und
offeriert ein besonders breit gefächertes, entwicklungspolitisch geprägtes
Spektrum an Tätigkeiten. Der Internationale Jugendfreiwilligendienst (IJFD) im
Ausland ist ein sozialer Freiwilligendienst, der es jungen Menschen ermöglicht,
andere Aspekte des Lebens kennen zu lernen und mehr Lebens- und Berufserfahrung
zu sammeln. Dieses Programm wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren,
Frauen und Jugend (BMFSFJ) gefördert. Vor, während und nach dem Projekteinsatz
werden die Teilnehmer von AFS-Mitarbeitern betreut. Sprachkurse und
interkulturelle Trainings bieten weitere Unterstützung.
Infos dazu unter: www.afs.de/freiwilligendienste
Gastfamilienprogramm
Jedes Jahr kommen mit AFS rund 800 Schüler
aus der ganzen Welt nach Deutschland und leben bei einer Gastfamilie. Damit
bietet AFS Interkulturelle Begegnungen e.V. das größte Gastfamilienprogramm
deutschlandweit.
AFS bereitet Gastfamilien sorgfältig auf
das Zusammenleben mit dem neuen Familienmitglied vor. Eingängig
aufbereitete Informationen zeigen, was es
zu beachten gilt, wenn ein Gastkind aus einem völlig anderen Kulturkreis wie
Asien oder Lateinamerika kommt. Des Weiteren bietet AFS
Informationsveranstaltungen für Gasteltern an, auf denen auch individuelle
Fragestellungen geklärt werden. Jede Familie wird das Jahr über von einem
ehrenamtlichen AFS-Familienbetreuer begleitet. 2012 feiert AFS Interkulturelle
Begegnungen e.V. unter dem Motto „Mein Haus ist dein Haus“ das 60-jährige
Jubiläum des Gastfamilienprogramms.
Infos dazu unter: www.afs.de/gastfamilie
Interkulturelle Trainings
Seit einigen Jahren stellt AFS seine
Kompetenzen im Bereich interkulturelle Schulung und Betreuung auch
anderen Organisationen und Einrichtungen
zur Verfügung. Die von AFS angebotenen individuellen Trainingsmaßnahmen
sensibilisieren die Teilnehmer für unterschiedlichste interkulturelle Aspekte
und fördern so entsprechende Fertigkeiten. Das inhaltliche Spektrum der
Veranstaltungen reicht dabei von kulturübergreifenden Schulungen über
interkulturelles Lernen für Lehrer und Schüler bis hin zur Entwicklung und
Förderung von Sozialkompetenzen. 2012 hat AFS sein in mehr als 60 Jahren
gesammeltes Know-how in einem eigenständigen Tochterunternehmen gebündelt. Als
neuestes Mitglied der AFS-Familie bietet die InterCultur gGmbH Bildungsträgern,
Unternehmen, Verbänden, Institutionen und anderen Organisationen oder Personen,
die interkulturelle Kompetenzen erwerben möchten, umfassende Beratungs- und
Ausbildungsleistungen zu allen Aspekten des Themenbereichs. Informationen zu
den Angeboten von InterCultur gibt es im Internet unter
5 Das Besondere an AFS
Interkulturelles Lernen
AFS Interkulturelle Begegnungen e.V.
ermöglicht die Begegnung und bewusste Auseinandersetzung mit Menschen anderer
Kulturen. Die Teilnehmer eines Austauschs oder eines Freiwilligendienstes
müssen sich im Rahmen ihres Auslandsaufenthalts in einer neuen Kultur
zurechtfinden und lernen dabei nicht nur die Sprache und Besonderheiten des
gastgebenden Landes kennen, sondern erwerben auch die Fähigkeit, souverän mit
unbekannten Situationen umzugehen. Umgekehrt profitieren natürlich auch die
Gasteltern von den Erfahrungen, die sie mit einem Austauschkind aus einer
anderen Kultur machen. Alle Programmteilnehmer werden vor, während und nach
ihrem Auslandsaufenthalt gezielt betreut und geschult. Somit ist
sichergestellt, dass die Teilnehmer ihre Erlebnisse nicht nur umfassend verarbeiten,
sondern auch nachhaltig und weit über den eigentlichen Austausch hinaus davon
profitieren.
Qualität und Transparenz
AFS
Interkulturelle Begegnungen e.V. ist Mitglied im Arbeitskreis gemeinnütziger
Jugendaustauschorganisationen (AJA), der Kriterien für die Qualität im Jugendaustausch
definiert. Außerdem ist AFS Mitglied bei EFIL, der Dachorganisation der
AFS-Partnerländer in Europa. Die AFS-Partnerorganisationen haben einen Katalog
von Qualitätskriterien entwickelt, deren Einhaltung wir regelmäßig überprüfen.
AFS ist als gemeinnütziger Verein für das Gemeinwohl tätig und strebt größtmögliche
Transparenz an. AFS hat sich deshalb der Initiative Transparente Zivilgesellschaft
angeschlossen und sich verpflichtet, relevante Informationen über seine Organisation
leicht auffindbar allen zugänglich zu machen. So legt AFS unter anderem dar,
welche Ziele angestrebt werden, woher die Mittel stammen, wie sie verwendet
werden und wer die Entscheidungsträger sind.
AFS inspiriert -- ein Leben lang.kurzinfo
AFS Interkulturelle Begegnungen e.V. ·
Friedensallee 48 · 22765 Hamburg · tel 040 399222-0 · fax 040 399222-99 ·
e-mail germany@afs.org · www.afs.de
6 Förderer und Partner
Dank der Unterstützung vieler ehemaliger
Programmteilnehmer sowie von Stiftungen, Unternehmen und öffentlichen
Institutionen vergibt AFS Interkulturelle Begegnungen e.V. jedes Jahr an etwa
30 Prozent seiner
Austauschschüler Teilstipendien.
Außerdem setzt AFS Interkulturelle
Begegnungen e.V. auf die Unterstützung und Beratung von Experten aus dem
Bereich interkulturelle Kommunikation.
Stipendien
AFS vergibt in jedem Jahr an über 30
Prozent seiner Teilnehmer Stipendien – das bietet kaum eine andere
Organisation. Bei diesen Stipendien handelt es sich in der Regel um
Teilstipendien. Die Gelder hierfür stammen von Stiftungen und Unternehmen, aus
öffentlichen und AFS-eigenen Mitteln sowie von ehemaligen
AFS-Programmteilnehmern und sonstigen privaten Förderern. Jedes Stipendium hat
andere Voraussetzungen und Anforderungen: So fördern wir gezielt ehrenamtlich engagierte
Jugendliche, Kinder von Zuwanderern, Realschüler oder Schüler aus ausgewählten
Regionen in Deutschland. Ein weiterer Schwerpunkt der Stipendienprogramme liegt
auf dem Austausch in bestimmte Regionen. Aktuell betrifft das vor allem Länder
in Asien, wie Indien und China, und Osteuropa.
Ehrenamtliche Arbeit Weltweit mehr als
350000 Jugendliche und Gastfamilien haben in den
vergangenen 60 Jahren an den
AFS-Programmen teilgenommen. Viele von ihnen bleiben AFS eng verbunden,
übernehmen Ehrenämter und bilden das Fundament der AFS-Gemeinschaft. Für ihre
Aufgaben werden die Freiwilligen sorgfältig geschult und im Rahmen von
regionalen und überregionalen Veranstaltungen weitergebildet. Ehrenamtliches
Engagement bei AFS wertet nicht nur den eigenen Lebenslauf auf, sondern berührt
zusätzlich das Leben anderer Menschen auf der ganzen Welt. Denn durch die
Arbeit von AFS steigt das gesellschaftliche Bewusstsein und Verständnis für
andere Kulturen und die Bedürfnisse einer zunehmend globalisierten Welt.
Weitere Informationen auf www.afs.de
Quellen:
(letzter Zugriff 23.05.2013)
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