San Salvador de Jujuy


"San Salvador de Jujuy''' ist die Hauptstadt der nördlichsten Provinz Argentiniens, Jujuy (Provinz Jujuy) und mit über 400.000 Einwohnern im Großraum eine der größeren Städte des Landes.

Geografie
Jujuy liegt am Zusammenfluss des Río Xibi Xibi und des Río Grande de Jujuy in einem schönen Talkessel auf 1238m über dem Meeresspiegel am Ostrand der Anden. Das Terrain der Umgebung ist hügelig und von Wald bedeckt, das Klima subtropisch, im Sommer feuchtwarm und im Winter trocken-kühl.
Groß-Jujuy umfasst außer der eigentlichen Stadt (230.000 Einwohner) noch den dichtbesiedelten Bezirk Palpalá sowie einige kleinere Ortschaften in der Umgebung. Zum erweiterten Ballungsgebiet gehören die Städte El Carmen (Jujuy), Monterrico (Argentinien), San Antonio (Jujuy), Perico (Jujuy) und San Pedro de Jujuy.
Die Entfernung nach Buenos Aires beträgt etwa 1600 Kilometer.

Geschichte
Die Stadt wurde 1565 zum ersten Mal von den aus dem heutigen Perú kommenden spanischen Kolonisatoren gegründet, jedoch bald darauf von den Indianern zerstört, so dass sie zweimal neu aufgebaut werden musste. Jujuy wurde 1592 von Velazco gegründet. Endgültig konnte sich 1593 Francisco de Argañaris hier festsetzen. Aus der Kolonialzeit haben sich zahlreiche Bauwerke im Zentrum erhalten.
Zum Ende des 19. Jahrhunderts hatte die Stadt 5000 Einwohner, die lebhaften Handel mit Bolivien und Chile trieben, wohin sie Rinder, Maultiere, Chichabranntwein, Früchte, Häute, Salz und Goldstaub ausführten. Damals schon verband eine Eisenbahn die Stadt mit Buenos Aires.
Im Laufe der Jahre entwickelte sich Jujuy von einem Stützpunkt auf dem Weg zu den bolivianischen Bergwerken zu einer modernen Großstadt.
Erst nach 1980 wurde die 100.000-Einwohner-Marke übersprungen. Zwischen 1980 und 2000 war sie dafür die am schnellsten wachsende Stadt des Landes.

Bevölkerung
Anders als in den meisten Teilen Argentiniens sind viele der Einwohner Nachkommen verschiedener Indianerstämme oder Mestizen. Nur etwa 30 Prozent sind rein europäischer Abstammung (Landesdurchschnitt: 85 %), was sich an einem eigenständigen Kulturleben bemerkbar macht. Vereinzelt werden noch die Sprachen Quechua, Aymara gesprochen.

Wirtschaft
Jujuy ist vor allem eine Verwaltungsstadt. Der eigentliche Reichtum liegt im Umland: in den Petroleumfeldern nordöstlich der Stadt, dem fruchtbaren Tabakanbaugebiet bei El Carmen sowie in der Zuckerindustrie bei Ledesma. In der Stadt selbst gibt es zudem Stahlindustrie (im Stadtteil Palpalá). Wichtig ist auch der Handel mit den Nachbarländern Chile und Bolivien.

Sehenswürdigkeiten
In Jujuy (so wird die Stadt von den Einheimischen genannt) gibt es eher wenige Sehenswürdigkeiten. Es gibt die Plaza Belgrano mit einer sehr schön erhaltenen Kirche im Kolonialen Stil. Außerdem wurde der Platz vom Regierungspalast und dem alten Rathaus (Cabildo) begrenzt. In der Stadt selber gibt es noch ein paar weitere alte Kirchen. Sie sind aber alle ähnlich der an der Plaza Belgrano.
Etwas außerhalb der Stadt an einem Nebenfluss gibt es die wunderschönen Königsquellen "Termas de Reyes". Sie liegen inmitten von hohen Bergen und man hat sogar die Möglichkeit, in ihnen zu baden. Das Wasser ist angenehm warm und sehr mineralhaltig. Das Ausflugsziel ist mit öffentlichen Bussen zu erreichen und zu den Aussichtspunkten in der Umgebung kann man in kurzer Zeit hinwandern.

Jujuy ist außerdem das Tor zur Quebrada de Humahuaca, eine Schlucht die nach Humahuaca führt und 2003 von der UNESCO zum UNESCO-Welterbe erklärt wurde.

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