Freitag, 24. Mai 2013

Motivation, Frustration und aktuelle Gefühlslage


Warum ich ohne richtige Sprachkenntnisse und vor Allem in ein völlig fremdes Land gehe? Und das auch noch für ein Jahr?

Ganz einfach, ich finde es total interessant in eine komplett andere Kultur einzutauchen und mich von neuen Dingen inspirieren zu lassen. Und Argentinien ist einfach besonders, dieses Land fasziniert mich.
In einem einzigen Land ist es, im Norden heiß, und im Süden gibt es den einzigen noch wachsenden Eisgletscher. Von Wasserfällen über Wüste und Steppe, Argentinien ist unglaublich facettenreich.
Die Menschen sind mit ihrem Leben einfach glücklich, und stecken damit an. 
Und dann die Sprache, ich finde das argentinische Spanisch klingt einfach schön. Die Sprache ist einfach toll.
Ich bin zwar grad dabei, ein wenig Spanisch zu lernen, aber Castellano ist einfach ganz anders, und es ist echt anstrengend sich jeden Montagabend da noch 2 Stunden hinzuschleppen. Aber da muss ich wohl durch.
Ich bin total gespannt und kann es gar Nicht erwarten, in drei Monaten loszufliegen.
Wobei das mit 20 kg Gepäckbeschränkung noch ganz schön kompliziert wird. 

Im Moment bin ich ein wenig frustriert, weil ich endlich meine Gastfamilie noch nicht habe. Ich möchte wissen, wo ich hinkomme, wie warm es sein wird, ob ich Gastgeschwister habe, auf welche Schule ich gehen werde etc.
Ich check jeden Tag meine Mails, und gucke in den Briefkasten, und da ist es echt jeden Tag frustrierend, wenn man sie immer noch nicht hat.
Ich will am Ende nicht ohne Gastfamilie losfahren. Ich will es JETZT wissen!
Hilft wohl nur Abwarten und Tee trinken! Schrecklich...

So langsam wird mir auch immer bewusster, auf was ich mich hier eigentlich eingelassen habe, ich bin nicht nur eine Woche weg, oder einen Monat, nein ein JAHR. Ich kann mir nicht wirklich vorstellen, dass ich so starkes Heimweh habe, aber es fällt schon schwer hier Alles zurückzulassen. Das Leben hier geht auch weiter, und das aber erstmal ohne mich. Das ist schon schwer zu akzeptieren, aber auf der anderen Seite öffnet sich mir eine neues Leben. 
Ein Jahr lang alleine, ein Jahr bin ich ganz auf mich selbst gestellt. Ich glaube, dass das für mich ein wichtiger Schritt ist.

Adios Alemania! Bienvenido Argentina!

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